Deng,Anqing,:Das,göttliche,Sein,und,die,individuelle,Freiheit.Über,das,Problem,der,Einheit,in,der,Ph

        發(fā)布時(shí)間:2020-06-12 來源: 日記大全 點(diǎn)擊:

          

          Deng Anqing /China*

          

          

          Wie allgemein bekannt,hat Schellingsphilosophische Entwicklung verschiedenen systematische Entwicklungsstufen durchlaufen. Sie wechselte von der Naturphilosophie über die transzendentalphilosophie zur Identitätsphilosophie im Jahre 1801,und endete schließlich im Übergang von der Philosophie der Freiheit in die Philosophie der Mythologie und Offenbarung . Alle diese philosophische Theoriekonzepte behaupteten für sich den Anspruch der Selbständigkeit.Sie konnten in den Doppelstruktur des universalen Gesamtsystems der Spätphilosophie nur integriert werden, wenn sie als Moment eines umfassenderen Ganzen hineinwachsen konnten. Diese besondere Problemlage der schellingschen Philosophie,die keinen Systemanspruch hatte,sondern ihr Ziel in der systematischen Problementfaltung sah,bereitete nicht nur den Zeitgenossen Schwierigkeiten des verständigen Nachvollzugs,sondern hatte auch Auswirkungen auf die wissenschaftliche Forschungslage insgesamt. In der Forschung ergab sich immer wieder die Frage nach der „Einheit“ seiner philosophischen Entwicklung ,die umstritten blieb[1]. Früher Interpretationen neigten dazu,die die Philosophie Schellings in eine Früh-und Spätphase zu unterteilen,wobei die erste Phase rationalistisch und die Spätphilosophie als irrationalistische interpretiert wurde.Jedoch birgt diese Unterscheidung zwischen einer Früh- und Spätphilosophie gewisse Nachteile und Schwierigkeiten,denn sie kann die beiden Teile nicht mehr zusammenfügen und hebt die angestrebte Einheit der Philosophie auf.Das führt zu Einseitigkeiten der Betrachtung, denn das Festhalten am besonderen Gegenstand fixiert die Zweiteilung,macht sie unauflöslich und verhindert somit das eigentliche Anliegen,die schellingsche Philosophie zu erforschen.

          

          Folgende Überlegungen möchte ich meinem Referat voranstellen.Ich werde zunächst die Metaphysik des Philosophen erfoschen(Abschnitt I),um so die Anschauung der Totalität erfassen zu können.Dann werde ich auf einigen spezielle Gegenstände eingehen (Abschnitt II),die von Schelling in der Frühphilosophie ausführlich behandelt werden,um so zu zeigen,wie jeder besondere Teil sich in diese Totalitätskonzeption eingliedert.Anschließend widme ich mich dem Thema der Freiheit in der Schrift von 1809,die als Einheit von Kontinuität und Diskontinuität den Zusammenhang von der Früh-und Spätphilosophie darstellt,und abschließend erörtere ich das Verhältnis des göttlichen Sein zur individuellen Freiheit in der Philosophie der Offenbarung.somit hoffe ich,das Problem der Einheit in der Philosophie Schellings darstellen zu können.

          

          I. Schellings Metaphysik

          

          Schellings Philosophie war offen,schon von Anfang an hatte er kein verschlossenes dogmatisches System,sondern er entwickelte seine philosophischen Anschauung systemtisch weiter.Es lassen sich bei Schelling verschiedene Perioden seines Denkens unterscheinen.was Philosophie ist,und was Philosophie zu leisten hat,dafür hatte er schon anfänglich die Frage nach der unbedingten Form und dem Prinzip der Philosophie gestellt.Schellings frühe Philosophie ist ein Ringen um die Aus-und Neuformulierung der von Kant und Fichte aufgeworfenen Fragen. Betrachten wir die Metaphysik in der ersten Ausformulierung ,so können wir feststellen,dass sie den Begriff „Gott“ bereits hier in der Selbstbewusstseinstheorie integriert,aber dass sie ihn erst vollständig in der Philosophie der Offenbarung geben kann. Für die transzendentalphilosophische Reflexion ist es wichtig,Gott zu setzen:“Wir wollen...nicht wissen,Was Gott für sich sebst ist,sondern was er für uns in

          

          Bezug auf unser Wissen ist“[2].In der Sphäre des Wissens,kann Gott nicht mehr unbedingter Realgrund sein,sondern er ist selbst Objekt unseres Wissens geworden und so in den Prozess des Fortschreitens integriert .Der Prozess des Werdens begründet also seine Notwendigkeit und dies ist zugleich bedeutsam für die systematische Entwicklung.Denn Philosophie mit dieser Prämisse kann im Werden nur etwas realisieren,das in ihrem Ursprung bereits angelegt ist:Sie kann ,da das Wissen hier ein Vernuftwissen ist,nur etwas „Vernünftiges“ produzieren und da ihr Grund in Gottliegt,ist das Vernünftige etwas wahrhaft Wirkliches,denn es hat einen unbedingten Grund.In der Spätphilosophie hat Schelling diesen Gedanken der Metaphysik weiter entwickelt.Es bleibt das unveränderliche Thema seines Philosophierens.

          

          Das Wesen der Philosophie bestimmte Schelling hier in seiner poetisch schönen Sprache als Liebe zur Weisheit .Er führt aus:„Schon der Name Philosophie enthält,daß sie wensentlich ein Wollen,Philosophie heißt Liebe,Streben nach Weisheit.“[3].Er hatte die Weisheit von Klugheit unterschieden und meinte,dass die Klugheit schon demjenigen zugeschrieben wird,(點(diǎn)擊此處閱讀下一頁)

          der sich vor übel zu hüten weiß.Deshalb sei sie nur etwas bloß Negatives und wüde die bloße Bedeutung eines Mittels haben.Obgleich Klugheit sich auch mit Zweck verträgen kann,aber hat sie an sich eigentlich keine Zwecke,.Sie ist bloß nur ein vorübergehendes Mittel.Die Weisheit dagegen bleibt also diejenige Erkenntnis,die ein wahren Endes voraussetzt.Ohne Erkenntinis des Anfangs gibt es auch keine Erkenntnis des Endes,Und dies ist ein wesentliches Merkmal der Metaphysik.

          

          Diesen Grundgedanken hatte Schelling bei Spinoza gefunden.Die erhabenste Idee seines Systems ist die absolute Macht der Substanz,denn die Macht der Substanz bestimmt das Handeln,ein Handeln das nicht die Freiheit und nicht die Weisheit aufhebt,weil das letzte Ziel des Strebens das Handeln durch Gesetze des Seins der Substanz ist.Anfang und Ende des spinozischen Systems war die Substanz. Diesen Inhalt der Metaphysik nimmt Schelling auf.Philosophie ist ein immanent fortschreitendes Wissen,dessen Stufen wir der Liebe zur Weisheit,und das heißt der Freiheit verdanken[4].

          

          Schelling setzt z.B.bei der Naturphilosophie die Erkenntnis des gesammten Systems des Wissens voraus.in der Vorrede zu den „Ideen zu einer Philosophie der Natur“ fuehrt aus:“Mit einer Bearbeitung der Philosophie der Natur,und der Philosophie des Menschen hoffe ich daher die gesammte angewandte Philosophie zu umfassen.Durch jene soll die Naturlehre,durch diese die Geschichte eine wissenschaftliche Grundlage erhalten“[5].Hier zeigt sich wieder der Charakter der Metaphysik.Im System des Wissens können die Natur und Wissen (Selbstbewusstsein)nur aus der Identität der Vernunft abgeleitet werden,die Ideas und Reales zugleich das System des Geistes, oder die Natur und ist der Sichtbare Geist und der Geist die unsichtbare Natur[6].

          

          Ebenso ist es in der Kunstphilosophie,Zur Idee der Kunst gehöhrt es,dass die wechselltigen Beziehungen der Teile zueinander und zur Idee des Ganzen bestimmt werden[7].Die Philosophie der Kunst muss wie die Philosophie der Natur auf ihre letzten Principien zurückgeführt werden..“Wie für die Philosophie das Absolute das Urbild der Wahrheit—so für die Kunst das Urbild der Schönheit“[8].Wahrheit und Schönheit sind zwei unterschiedene Betrachtungen des Universums.

          

          Ich möchte zum Ausgangsproblem zurückkehren.Denn es entsteht die Frage danach,ob die Philosophie sich in diese Einzeldisziplienen spaltet und sich allein einen speziellen Gegenstand widmet.Wird diese Frage bejaht,so müssen wir der Annahme einer pluralistischen Philosophie zustimmen.Verneinen wir diese Frage,müssen wir frafen,was dann der Gegenstand einer allgemeinen und universalen Philosophie sein kann und wie wir diesen vom wahren Anfang zum Ende in einer universellen Erkenntnis vermitteln können.

          

          Die ersten Frage lehnt Schelling offensichtlich ab.Denn nach seiner Meinung die Philosophie,obgleich sie verschiedene Gegenstände untersucht,jedoch nur Eine.Schelling betonte,daß es am Ende so viel Philosophien gibt,als es überhaupt Gegenstände gibt,und daß man auch noch eine Philosophie des Fuhrwerks aufstelle könne, so dass sich schließlich vor lauter Philosophie die Philosophie gänzlich verlieren wird[9].

          

          Die Ergänzung der Natur im Terminus „Philosophie der Natur“,und Kunst im Terminus„Philosophie der Kunst“,sowie der Zusatz Mythologie in „Philosophie der Mythologie“etc. grenzt den allgemeinen Begriff der Philosophie zwar ein,hebt ihn jedoch nicht auf. Das Wesentliche des Begriffs bleibt Philosophie,Es ist der besondere Begriff,der in der Einheit der Philosophie manifestiert.Das Akzidentelle eines allgemeinen Begriffs kann das Wesen des Begriifs nicht ändern.“Philosophie ist schlechthin und wesentlich eins;sie kann nicht geteilt werden;was also überhaupt Philosophie ist,ist es ganz und ungeteilt.“ Und weiter betonte Schelling „ Es ist nur Eine Philosophie und Eine Wissenschaft der Philosophie;was man verschiedene philosophische Wissenschaften nennt,ist entweder etwas ganz Schiefes,oder es sind nur Darstellungen des Einen und ungeteilten Ganzen der Philosophie in verschiedenen Potenzen oder unter verschiedenen ideellen Bestimmungen[10]. “D.h.anders formuliert,nur sofern diese Gegenstände, „Natur“, „Kunst“und„Mythologie“in ihrem Dasein das Sein an sich selbst(Absolute) darstellt,sind sie Pholosophie.

          

          Nun zur zweiten Frage:Da Philosophie nur eine ist,was dann der Gegenstand der allgemeinen universalen Philosophie ist?dies kann nur das Sein, und zwar das Sein „an sich“ sein.wie können wir eine Erkenntnis des wahren Seinses erhalten, wie können wir also ein universales Wissen von demjenigen Gegenstand erlangen dem der Philosophie Terminus der Weisheit entspricht?Dieser Frage wollen wir uns zuwenden.

          

          Nach Kants Anschauung bleibt das „Ding an sich“unerkennbar,wir können es auf gar keine Weise erkennen.(點(diǎn)擊此處閱讀下一頁)

           Das Dasein Gottes,die Unsterblichkeit der Seele und die Freiheit des Willens sind als kategorialer Inhalt der Idee der Welt der Noumena,sie sind doch nicht der wirkliche Gegenstand der realen erscheinenden Welthaftigkeit. Aus diesem Grund hatte Kant in der theoretischen Vernunft noch keine wirkliche Grundlage für die menschliche Freiheit geschaffen. Schelling setzte sich mit diesem Ergebnis kritisch auseinander.Die Welt ist ein Resultat der Freiheit. Schelling lehnte den Versuch von Kant,aber auch den von Fichte ab,mit Hilfe nur von der praktischen Vernunft die Grundlage für die menschliche Freiheit zu bestimmen.Denn wenn die Freiheit nur eine Idee ist,so bleibt sie allein ein Prinzip der Vernunft und somit in der Klammer subjektiver Begrifflichkeit.Schelling war nicht bestrebt,sein philosophisches System von der„sittlichen“ Seite zu begreifen und entwickeln. Mit seiner ersten Prinzip der Philosophie ging er weiter als Kant,Fichte und dann auch Hegel in den Urspruch des Seins zurück.Das Prinzip Seiner Philosophie geht weder allem vom Subjekt, noch vom Objekt aus,sondern vom einer ursprünglichen Sein bzw.einer identischen Subjekt-Objektivität,die im Absoluten gründet. Sein ganzes Bemühen in der Philosophie besteht darin,die Quelle für dieses Seins zu finden .Es gipfelt in der Frage, was ist vor und über dem Sein?Denn der wahre erste Anfangspunkt der Philosophie,die Frage des Unbedingten der Identitätsphilosophischen Bewussstseinskonstitution kann nur darin bestehten,von einem ursprünglichen und unmittelbaren Sein auszugehen. Nur das,was vor und über dem Sein ist,ist wahrhafter Anfangspunkt philosophischer Systemkonstruktion.Der Weg des Wissens muss vom unmittelbar Gegebenen beginnen,um über die Stufen der immanenten Entfaltung des Unmittelbaren zum wahren Endpunkt des Seins schreiten zu können. Es muss also alle Wandlungen des Seins durchlaufen,um letztendlich Weisheit zu werden.Schelling war davon überzeugte,dass die Welt,so wie sie ist,keineswegs nur eine bloße Folge der Vernunft sei,sondern dass sie ebensowohl eine Folge der Freiheit ist und sein muss.

          

          Wird Schelling in der weiteren Systementfaltung die philosophische Vernunft aus diesem Grunde ganz verwerfen und sich allein der Freiheit zuwerden? Diese Frage müssen wir mit „Nein“ beantworten.In seiner Philosophie der Identität aus dem Jahre 1801 nannte Schelling die Philosophie das Absolute,das uns in der intellektuelle Anschauung gegeben ist.Hier ist das Absolute weder subjektiv noch objektiv,sondern die absolute Identität des unmittelbaren Subjekt-Objekts.Dies ist der höchste Punkt des Wissens.Die intellektuelle Anschauung Gottes ist die Quelle aller Wahrheit und Vollkommenheit. Obwohl Schelling hier das Absolute als Gott bezeichnet,blieb es doch wesentlich ein von der Vernunft bestimmtes Absolute.Anders formuliert,er betrachtet das Universum als ein vernünftiges Universum.Diese Vernunft,wie sie von Schelling verstanden und absolut eingesetzt wurde,ist keine philosophische Vernunft,keine moralische Vernunft,sondern die Vernunft der Anschauung,die hier ihren objektiven Ausdruck in der Ästhetik adäquat wiederfindet.Schelling strebte eine universelle objektive Anschauung des Universums an.Er wollte erklären, wie das Absolute in seiner Unvermittelbarkeit ist und wie es uns in seiner Vermittlung erscheint. Das Wesentliche dabei ist wiederum,dass Universum mit der transzendentalen Mothode der Phämomenologie beschreiben kann.Die Unmittelbarkeit als Einheit des Absoluten und unendliche Selbstvermittlung desselben können erkenntnitheoretisch nur mit der Methode der intellektuellen Anschauung erfasst werden. Diese Anschauung hat nach ihm zwei Seiten:die eine ist die intellektuellen,die andere ist ästhetische oder objektive Anschauung. Jene ist die rein innerliche Anschauung,sie ist sowohl die Tätigkeit,die den eigenen Gegenstand erzeugt,als auch dieTätigkeit,die in diesem Produzieren als Objektiv selbst anschaut, so daß die Erzeugung des Gegenstandes und die Anschauung selbst absolutes Eins sind.Diese Identität ist philosophisch die intellektuelle Anschauung,objektive wird sie die ästhetischeAnschauung;Das unmittelbare Sein der absolute Identität kann nicht durch die Phisolophie zum Bewusstsein gebraucht werden,sondern sie wird in der Objekt in der Kunst dargestellt.Diese Philosophie beschreibt intellektual,d.h.in der philosophischer Begrifflichkeit,die Anschauung des Absoluten,die Anschauung selbst jedoch können wir objektiv nur in der Kunst erreichen,die uns an der Schönheit des Universums teilhaben lässt.Diese Philosophie ist deshalb aber nicht als irrationalistsche zu bezeichnen.

          

          In seinem Spätwerk hob Schelling hervor, „Wenigstens darin stimmen alle überein,daß die Philosophie etwas Vernünftiges herausbringen müße.Sie gestehen also damit auch einen Zweck und ein Wollen ein“[11].(點(diǎn)擊此處閱讀下一頁)

          Aber die philosophische Vernunft kann nicht einfach verkünden,daß in der Welt nur Vernünft herrsche und es Unvernunft nicht gebe.Hier reicht also die Vernunft allein nicht aus,um Dasein zu erklären,sondern es muss auch die Erkenntnis der wirklichen Verhältnisse hinzukommen, und das ist die Erfahrung.Vernunft und Unvernunft ,Begriff und Existenz werfen die letzten Fragen der Ontologie auf.

          

          Die Philosophie hat die Aufgabe,sowohl die wahrhafte Vernünftigkeit der Welt als auch das seinde Sein so zu erkennen,wie sie unmittelbar,d.h.in ihren beiden Momenten,sind.Folglich müssen wir sagen, daß die Welt sowohl vernünftig als auch unvernünftig ist,sowohl sittlich als auch böse,sowohl von der Notwendigkeit als auch von der Freiheit bestimmt wird.Nur wenn wir vom ursprünglichen Sein ausgehen,von dessen Originalität und Persönlichkeit,können wir durch geschichtliche Offenbarung unsere wirkliche Existenz kennen.Es ist eine Existenz,die das Prinzip unseres Handelns determiniert,die uns die Wahl zur Entscheidung des Guten oder des Bösen überlässt,die uns in das Leben entlässt,um uns aus der endlich Wirklichkeit der Freiheit und des Bösen zurückzuführen in die absolute Einheit unseres Wesens.

          

          Schelling hat durch seine Unterscheidung von negativer und positiver Philosophie die Grenzen der Vernunftphilosophie deutlich gemacht und zugleich den Weg für die neue Philosophie gewiesen. Alles,was in der Philosophie mittels der Vernunft erkannt wird,beschränkt sich auf die logische Denkmöglichkeit,nicht aber auf die Daseinswirklichkeit. Negative Philosophie ist aus diesem Grunde noch nicht die Vollendung des Systems.Doch die Möglichkeiten innerhalb der rationalen Philosophie sind erschöpft.Es muss ihr die positive Philosophie Entgegengesetzt werden.denn nur sie kann zu einer wahren Wissenschaft werden und die Einheit wiederherstellen.Die positive Philosophie hat ihren Gegenstand im ursprünglichen Sein,im absoluten Prius.Nur indem die Philosophie von diesem Sein ausgeht,strebt sie zur Weisheit und gewinnt Existenz.Dieses Ur-Sein ist als das Höchste Gott.Die Philosophie,die von der Existenz dieses Gottseins ausgeht,ist das System der Freiheit.Nur eine Philosophie,die von diesem Gottsein ausgeht, kann die individuelle Freiheit erklären.Philosophie als Metaphysik ist Freiheit.

          

          Schellings Metaphysik,und damit kommen wir auf unseren Ausgangspunkt wieder zurück,kann das Absolute nur auf zwei Wegen darstellen.Die rationale Philosophie kann das Prinzip zwar erzeugen,jedoch dieses nicht realisieren.Deshalb bleibt sie in ihrem unendlichen Streben, das Absolute zu erreichen,negativ.Die positive hat das Prinzip des Seins schon real gegeben,aber sie muss diese Realität,da Prinzip des Seins,ebenso der Prozessualität unterwerfen und praktisch erweisen. Die Einheit der Philosophie und damit der Ganzheitsanspruch der Metaphysik bleiben in der Philosophie Schellings erhalten.Die Metaphysik erhält jedoch durch die negative und positive Philosophie einen spezifischen Charakter.Unter dem Primat der Freiheit sind sie jedoch Eins.

          Die Freiheit,hier im Spätwerk des Philosophie besonders bedeutsam für die systematische Ausgestaltung des Potenzen des Seins,war auch schon in der Frühphilosophie angelegt.So finden wir bereits im „system des transzendentalen Idealismus“den Begriff der Freiheit,hier jedoch als das Indemonstrable,als Etwas,das sich allein durch sich selbst setzt und aus seiner Selbstvermittlung ableitet.Sie hat eine andere Funktionalität zu erfüllen.da die Begrifflichkeit der Freiheit noch transzendentalphilosophische umhüllt ist.Sie ist noch nicht das,was sie später einmal werden wird.Was ich hiermit andeuten möchte,ist der Gedanke,dass Schellings Metaphysik oder seine philosophische Entwicklung eine fortschreitende Entfaltung der Grundprinzipien des Seins darstellt,die nur unter dem Blickwinkel der Einheit in seiner gesamten Schaffensperiode zu sehen ist.

          

          II. Belege in der Frühphilosophie Schellings

          

          Das Problem des Göttlichen Seins sowie der individuellen Freiheit bestimmen früh schon das Denkens Schellings.Breits am Tübinger Stift stand Schelling , wie die anderen Studenten,die von Ideen der Aufklärung tief beeinflusst waren ,in Opposition gegen eine Theologie ,die vom Sündenfall her dachte und den Menschen als sündiges gefallenes Wesen betrachtet. In dieser Theologie war keine Freiheit der Vernunft möglich.Die Ideen der Aufklärung beeinflußten Schelling und die Tübinger Stiftler ,die den revolutionären Aufbruch in Frankreich begrüßten.So haben mit Schelling auch Hegel und Hölderlin mit der traditionellen Theologie gebrochen,indem sie sich vom Christlichen distanziert und sich ein gemeinsames Ziel stellen:Sie strebten im Denken eine Einheit von Gott und Welt an, damit diese nicht mehr die vom Göttlichen gefallene,(點(diǎn)擊此處閱讀下一頁)

          sondern als Vereint mit dem Göttlichen erscheine.Nur so ist der Mensch keine sündige Kreatur mehr,sondern kann das Leben bejahen .Wie viele andere erwarteten auch sie hoffnungsvoll die Heraufkunft einer neuen Zeit,das Reich Gottes.

          

          Schelling hat diesen neue aufbrechenden Geist in der Philosophie Fichtes erkannt. Fichte hatte dasTübinger Stift besucht und hatte mit seiner Philosophie auf Schelling.Er führte Kants transzendentalphilosophischen Ansatz kühn weiter und schuf eine Philosophie ,die ihre Urspruch allein vom„Ich“ begründete.Hier ist das „Ich“ das absolute movens philosophischer Produktivität und selbstbewusstseinstheoretischer Reflexivität. Diese Philosophie ist das die der souveränen Freiheit des handelnden Ich.Das begeisterte den 19jährigen Schelling.Damit,so schien es ihm,war in dieser Philosophie die Freiheit des „Ich“ erreicht. und der Weg zur Befreiung des Menschen konsequent eingeschlagen.Die se Freiheit war nicht allein ein politisch gemeint,sodern sie war zugleich die Befreiung des Menschen von der Übermacht der objektiven Dinge[12].

          

          Schelling entdeckte sehr schnell,daß die vom „Ich“ausgehende Philosophie Fichtes in ihrem Begründungs-zugleich das Entwicklungsprinzip einschloss. Ein Entwicklungsprinzip das er sofort aufgriff und zur Subjekt-Objekt -Identität erweiterte. Dies ist der Denkeinsatz und das Systempotentialseiner frühen überlegungen,die ihn über Fichtes„subjektives“schnell hinauswachsen lasst.Schelling schuf innerhalb seiner tranzendentalphilosophischen,ebenfalls dem Theorieanspruch verhafteten Systematik,die Möglichkeit,das Selbstbewusstsein durch das Objektive zu erweitern und darin dem Objektive—also der Natur – einen eigenen Weg zu verschaffen. Dies ist seine große Leistung.

          

          In der Philosophie der Natur war die Natur nicht schlechthin das Objektiv, sondern sie war zugleich das Subjektiv ,so daß Schelling in der Natur auch „die Seele der Welt“ erblickte.In diesem erkenntnistheoretisch neuen Gedanken wurde ebenso wie das Selbstbewusstsein,auch die Natur Selbsterzeugend,schöpferisch und selbstschaffend, damit also autonom.Sie gewann ihre von der bewusstseinsimmanenten Konstruktion unabhängige Postion und war wie diese ebenfalls ein Werk der Freiheit,jedoch blieb uns ihr Ursprung im Unbewusstsein.Der denkende Nachvollzug naturphilosophischer Entfaltung ging ins Unendliche und konnte nur –weil Subjekt und Objekt identisch verbunden blieben –innerhalb dieser Subjekt—Objekt Relation beschrieben werden.Die Entwicklung der Natur war eine Entwicklung vom unbewussten zum bewussten Zustand.Das „Ich “ hatte seinen Ursprung in der unbewussten Subjekt—Objekt-Identität und entwickelte sich zum Bewusstsein.Die Parallelität von Transzendental-und Naturphilosophie fand in der Indifferenz ihr ewiges,daseindes und festes Zentrum,so dass die strukturelle Identität der Welt gesichert und dem Subjekt erkennbar blieb:Natur, Geist,und –das schien eine Revolution in der Philosophie zu sein—auch die Geschichte konntendurch das identitätsimmanente Subjekt—Objekt-Verhältnis wechselseitig beschrieben werden.Ideales—Reales,Notwendigkeit—Freiheit,alle gründet in diesem Absoluten,worin menschliches Dasein und zugleich die menschliche Geschichte als die sogennate “zweite Natur” ihren Weg zur Freiheit fand.

          

          Der Zurückgriff auf die Entwicklung der objektiven Natur innerhalb des idealistischen Systems und die Darstellung der „zweiten höheren Natur “als Entfaltung der geschichtsphilosophischen Identität machte Schellings System zum „Real-Idealismus“, womit der Idealismus überhaupt eine neue Qualität erhielt.Für Schelling kann das Absolute nicht einfach „ideales“Sein blieb,sondern es umschliesst von Anfang an ein real-ideales Sein.

          

          Sowohl Natur als auch Geist sind ursprünglich im Schoß des Seins,woraus alles endliche Dasein seinen Ursprung ableitet.Aber nicht nur das.Aus philosophischer Sicht betrachtet heißt dies ebenfalls:Gott ist nicht nur Geist,sonder er ist auch die Natur oder anders formuliert:Gott birgt in sich nicht nur die Macht des Idealen,sondern ebenso die Macht des Realen.Diese Immanenz beider Mächte findet ihren Ausdruck in der absoluten Indifferenz.Daraus folgt weiterhin,dass Gott selbst ein real-ideales Sein ist. Hieraus wird ersichtlich,dass die Wandlungen von der frühen Identitätssphilosophie zur Spätphilosophie Schelling in eine christliche Theologie führen.Diese Wandlung geschah nicht plötzlich und unvermittelt,sondern sie war immer schon keimhaft angelegt,entfaltete sich kontinuierlich und vollzog sich über viele Jahrzehnte.Es gab in seiner philosophischen Systementwicklung keinen Sprung und keine Unterbrechung,sondern es blieb bei Schelling immer die Auswicklung seiner ureigensten immanenten Prinzipien.Obgleich Schelling eine absolute Identität zwischen endlichem Dasein und göttlichen Sein postulierte,(點(diǎn)擊此處閱讀下一頁)

          betonte er jedoch auch ihre diffenrenz und ihre Unterschiede.Das Subjekt-Objekt,Natur und Geist,Ideales und Reales,Freiheit und Notwendigkeit waren im Endlichen komplementäre Begiffe,sie blieb aber in der unauflöslichen Identität ursprünglichen absoluten Seins (Gott) verborgen..So erklärte Schelling nun einerseits im Sinne des Rationalismus,dass die Freiheiten zugleich Willkür sei,denn die „Willkür ist Göttin der Geschicht“(System 240).In der Gechicht realisiert sich die Freiheit als Prozess .Diese sukzessiven Endwicklungsstufen der Freiheit in der Geschicht sind notwendig dem allgemeinen Gesetz unterworfen,sie sind in der „ zweiten und höhren Natur “verschieden von den Naturgesetzen und bilden hier das Rechtssystem.Deshalb basiert die Verwirklichung der menschlichen Freiheit in diesem Prozess in der Verfassung des allgemeinen Rechtssystems und Schelling führt aus :“die Verfassung des allgemeinen Rechtssystems ist die Bedingung der Freiheit,weil es ohne sie für die Freiheit keine Bürgschaft gibt,...Die Freiheit muss garantirt seyn durch eine Ordnung,welche so offen und so unveränderlich ist wie die der Natur “?[13]Diese Freiheit ist diejenige,die sich im sozialen und politischen Handeln des Menschen realsiert.

          

          Auf der anderen Seite sucht Schelling,und hier ist er ganz dem romantischen Denken verpflichtet,die Freiheit des Geistes in der Kunst und in der Religion Allein die Kunst,die Poesie und Ästhetik können die Zersplitterung der Welt überwinden. In diesem Sinne wirkt auch die Religion,jedoch bleibt sie nur eine„sinnliche Religion“.Dies alles beweist Schellings romantischen Geist,der sich nach Schönheit und Harmonie alles Seins sehnte.Bis zur Ausbildung der Identitätsphilosophie stellte Schelling das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit wie folgt dar :die Freiheit soll die Notwendigkeit und die Notwendigkeit die Freiheit sein.Es entsteht nun die Frage,wie es sich mit der unbewussten Notwendigkeit verhält,die das Handeln der Menschen sowie das freie Spiel der menschlichen Geschichte lenkt?Hierzu machte Schelling in seiner Schrift „Philosophische Untersuchungen über das Wesen menschlicher Freiheit und die damit zuzammenhängenden Gegenstände“ weitere Ausführungen.

          

          III.Kontinuität und Diskontinuität von Schellings Systematischer Entwicklung in der Schrift „Abhandelung über die menschlichen Freiheit“

          

          Obgleich wir davon ausgingen,dass die Kontinuität von Schellings Denken gerade in den Untersuchungen zum Sein und von der Freiheit lagen,sehen wir, dass diese Fragen explizit erst in der Anhandlung über die Freiheit aus dem Jahre 1809 behandelt wurde.Martin Heidegger führte dazu aus: Wie im Titel angekündigt,geht diese Untersuchung auf das Sein oder das ursprüngliche göttliche Sein zurück womit„diese Untersuchungen ...schon im Ansatz und gemäß ihrem Ansatz über den Menschen,über die Freiheit und die Frage nach dem Wesen des Seyns überhaupt hinausgetrieben“[14] wird.Schellings Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit führten ihn auf ein ursprüngliches Sein,das seine früheren Anschauungen über die individuelle Freiheit in der Verfassung eines Freiheit in der Verfassung eines allgemeinen Rechtssystems nicht aufhob,sondern eröffneten ihm die Erkenntnis von einer in der Erscheinung der Freiheit verbogenen Notwendigkeit,die„das freie Spiel der menschlichen Geschichte lenkt“ und gerade diese Einsicht war philosophisch bedeutsam.

          

          Hiermit ist eine Änderung des Problems der Freiheitsfrage in der Philosophie verbunden.Seit Descartes bis zum deutschen Idealismus bei Kant und Fichte war das Kennzeichen der Freiheit der Gegensatz von Natur und Geist(oder Vernunft).Schelling hat diesen Gegensatz überwunden.So schreibt er„Es ist Zeit,daß der höhere oder vielmehr der eigentliche Gegensatz hervortrete,der von Nothwendigkeit und Freiheit,mit welchem erst der innerste Mittelpunkt der Philosophie zur Betrachtung kommt.“[15] In diesem Veerhältnis von der geschichtlicher Notwendigkeit und Freiheit liegt nach der Ansicht Schellings ein höheres Verhältnis als in dem Gegensatz von Natur und Geist .Dies begründet er damit, dass bei der philosophischen Erklärung eines„Dings“ in der Erscheinung danach zu fragen ist,welches ursprüngliche Sein ihm zugrunde liegt,d.h.also wo sein wahrer Urgrund ist.Wenn man sagt,dass der Geist die Freiheit ist, so ist dieses„ist“ eine einfache Kopula,die letztendlich nur beweist,daß Geist und Freiheit einerlei sind.Schelling geht es vielmehr darum zu zeigen,daß der Geist der Grund der Freiheit ist,und somit die Freiheit zu ihrem Grunde im Verhältnis steht. Natürlich ist hier der Geist noch nicht ursprünglich zu sehen,da mit der Natur verwoben und umgekehrt auch die Natur nicht ursprünglich,weil sie ihren letzten Grund im Geist hat.(點(diǎn)擊此處閱讀下一頁)

          Alles findet seinen Einheitspunkt im Absolute,dem Sein selbst bzw. Gott und diesem ist es untergeordnet.Deshalb ist in diesem Sinn nur Gott jene ursprünglichste versteckteste Notwendigkeit verborgen,die „das freie Spiel der menschlichen Geschichte lenkt“.Hierzu sagte Heidegger: „Bei dieser Fragestellung rückt die Freiheit aus dem Gegensatz zur Natur heraus“, „Es gibt aber darüber hinaus und vor all dem viel wesentlichere und weit schwierigere Aufgabe,die innere Unabhängigkeit des Menschen von Gott zu begreifen....Der Gegensatz,...hebt sich überhaupt aus der Ebene der Natur (im bisherigen Sinne)höher hinauf in den Bezugsbereich von Mensch und Gott.“ [16]

          

          Hier gilt es noch die zwei Fragen zu erklären,erstens müssen wir klären, wie die versteckte Notwendigkeit in Gott frei ist und zweitens,wenn alles endliche Dasein aus dem Gott entspringt,wie kann die ursprüngliche Freiheit als innere Unabhängigkeit des Menschen von Gott erscheine?Zur Beantwortung der erste Frage gab Schelling uns zwei Antworten :1. „Es gebt in der letzten und höchsten Instanz gar kein anders Sein als Wollen.Wollen ist Urseyn... .Die ganze Philosophie strebt nur dahin,diesen höchsten Ausdruck zu finden.“[17] Hiermit haben wir eine Erklärung für das Verhältnis des Urseyns zum Willens,denn im Willen liegt die letzte Handlung des Geistes begründet.Die Gefahr,die hierin liegt,besteht darin,dass die Freiheit des Willens zur willkürlichen Freiheit wird.was Schelling jedoch nicht anstrebte. Deshalb führt er die menschliche Freiheit des Willens in ihren Ursprung,ins eigentliche Sein des Absoluten zurück.Nur so kann er der Freiheit eine „positive “Sinn geben.2.Die Bestimmung der individuellen Freiheit zeigt sich in der Uebereinstimmung des individuealwillens mit dem allgemeinen Willen,“denn frei ist,was nur den Gesetzen seines eigen Wesens gemäß handelt und von nichts anderem weder in noch außer ihm bestimmt ist“[18].Diese Bestimmung der individuellen Freiheit erhebt den Menschen aus dem Reich der blinden Notwendigkeit und läßt ihn wirklich frei handeln,schlechthin frei,und absolut gemäß seiner immanenten Wesensbestimmungen.Der Mensch ist frei und handelt mit Bewusstsein. Aber diese Bestimmung der Freiheit unterscheidet sich nicht von den Bestimmung des Deutsschen Idealismus und auch sie bleibt im Sinne Kants nur einen formelle Bestimmung.Um vom Begriff der Freiheit einen „positiven“Begriff zu erhalten,reichte diese Bestimmung nicht aus.Schelling musste erklären,in welchem Verhältnis die individualle Freiheit zur absolut göttlich stehen kann.Auch hier geht Schelling einen Schritt über die bisherigengeschichtlichen Lösungsversuche hinaus.

          

          Schelling beginnt in zunehmendem Maße,den Weg der rationalistischen Philosophie zu verlassen und wendet sich zur Lösung der anstehenden Probleme der christlichen Theologie zu. Voraussetzung für diese Hinwendung zur Theologie waren die Anerkennung eines göttlichen Ursprungs,denn sowohl Natur und Geist,Reales und Ideales finden ihren Ursprung in Gott. Auch der Mensch befand sich ursprünglich Zentrum Gottes. Doch diese Bedingungen allein reichen nicht hin um zu zeigen,wie Gott und Erscheinungswelt sowohl in der Identität gründen als auch in der Differenz bestehen können.Auch darf der Mensch,obwohl bewusst und frei handelnd,nicht Gott gleichgesetzt werden,und es muss gefragt werden, worin denn die individuellen Freiheit gruendet.Gott als das absolut Seiende ist zugleich diese absolut Indifferenz.Die Welt ist die Entfaltung der verborgenen Mächte.In der Erscheinungswelt gibt es nach Schelling zwei große Reiche der göttlichen Manifestaio.Diese sind zum einen die Natur,sie ist das „reale“Reich und die Geschichte,sie ist das„ideale“Reich. Beide sind identisch in ihrem Gründungsverhältnis in der Indifferenz und damit haben beide ein unzertrennliches göttliches Wesen,sie sind jedoch zugleich in ihrer Endlichkeit in der Differenz zu Gott und damit selbständig und unabhängig von diesem und hierin gründet ihre Endlichkeit oder ihre Grenze.Die göttliche Freiheit ist die zum Guten,weil das Wesen Gottes gut ist .Im Menschen jedoch erscheint die Freiheit zugleich als Möglichkeit zum Guten und zum Bösen. Hätte der Mensch nur die Freiheit zum Guten,so wäre er wesentlich nur von Gott bestimmt und sein Wesen wäre nicht unabhängig von Gott.Hätte der Mensch dagegen nur die Freiheit zum Bösen,so hätte er seinen Ursprung nicht in Gott ,was jedoch nicht möglich ist.Deshalb hat der Mensch die Freiheit sowohl zum Guten als auch zum Bösen, und hierin liegt das Wesen der menschlichen Freiheit.Die Definition der individuellen Freiheit enthält beide Momente, der Mensch ist fähig zum Guten und zum Bösen.

          

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          Dieses Verständnis des Wesen der menschlichen Freiheit hatte den Rahmen des Idealismus überschritten: „Der Idealismus gibt nämlich einerseits nur den allgemeinsten,andererseits den bloß formellen Begriff der Freiheit.Der reale und lebendige Begriff aber ist,daß sie ein Vermögen des Guten und des Bösen sey.“[19] Dies ist zugleich der schwierigste Punkt in der ganzen Lehre der Freiheit. Schelling ist es gelungen,dieses Problem aufzulösen. Zugleich hatte er mit seinem Verständnis für das Wesen der menschlichen Freiheit einen Fortschritt errungen.Im deutschen Idealismus wurde das menschliche Wesen immer wieder durch den Geist,das Ideal und die Vernunft bestimmt,Durch die tiefe Einsichten in das ursprünglichen Sein gewinnt Schelling auch Einsicht in die tiefsten Abgründ und kann zwischen der Unendlichkeit(Sein,Gott)und Endlichkeit(Dasein,Existenz)schöpfen,eine Unendlichkeit,die auch die Mannigfaltigkeit der naturgeschichtlichen Entwicklung einschließt. Das Dunkle,Dynamische,triebhaft verborgene menschlicher Existenz,die ebenso ein Vermögen zum Bösen in sich birgt,muss aus keiner philosophischen Erklärung ausgeschlossen werden,sondern findet einen festen Platz neben dem Vermögen zum Guten. Der Mensch ist sowohl gut als auch böse.Er findet in seiner Natürlichkeit—und das heißt in seiner Wirklichkeit und Realität—eine feste Stelle im Universum.Individualität und Kosmos bilden einen in sich geschlossenen Kreis, nur—der Mensch hat das Zentrum verlassen,in das er wieder zurückführt werden muss.In diesem Zusammenhang steht die christlichen Vorstellungen Schellings von Gott und Mensch. Gott ist das Licht,das weit in der Ferne leuchtet,aber mit seiner Wäme das menschliche Gemüt schon durchströmt.So sagt Schelling später in der Philosophie der Mythologie :“Ihn,ihn will es haben,den Gott,der Handelt,bei dem eine Vorsehung ist,der als ein selbst thatsächlicher dem Thatsächlichen des Abfalls entgegentreten kann,kurz der der Herr des Seyns ist.“[20].

          

          IV. Das „göttliche Sein“ und die „individuelle Freiheit“ in der Philosophie der Offenbarung

          

          in der Philosophie der Offenbarung,die beiden letzten Bände der schellingschen Werke ausmachen,wird der Versuch unternommen die freie Struktur des Universum in den göttlichen Plan der Welt einzubinden. Der Erfahrungsbereich,der so erschlossen wird hat vielfache Darstellungsweisen,Versuche,diese darzustellen,wurden unternommen,blieben jedoch Ansätze enthält,die der Philosoph selbst nicht mehr ausführen konnte.Ich möchte mich eines Versuchs anschließen,der philosophischtheologische Ansätze enthält,um somit die individuelle Freiheit in das göttliche Sein integrieren zu können,andere Ansätze schließe ich in diesem Beitrag aus.

          

          Schelling analysiert die Struktur des göttlichen Ur-grundes durch die Kategorienpaare des Seinkönnenden,Seinmüssenden und Seinsollenden und trifft hiermit eine der möglichen Aussagen über die Potentialität des Urseins –eine Potentialität, die die ewigen göttlichen Zeiten als Möglichkeit,als Wirklichkeit und als Zukunft beschreibt. In Gott allein gründet die Ewigkeit und die Zeit und nur hier sind sie im freien Spiel vereint.Selbst der Mensch findet sich bereits im Beginn seines Daseins in dieser göttlichen Einheit,doch er wird sie verlieren.In diesem Verhältnis Gottes zum Menschen liegt zugleich das Verhältnis der individuellen Freiheit zu Gott .Die göttliche Entscheidung zur Welt ist sein Wille zur Tat,die Tathandlungen zur Folge hat.Gott ist,da Persönlichkeit,der actu Handelnde.Was er schafft,schafft er in der Zeit, und was wir im zeitlichen Kontinuum vorfinden ist die Wirklichkeit.Die Offenbarung,so sagte Schelling,ist in diesem Sinne der Selbstoffenbrung des Willens Gottes,d.h.die Entfaltung des freiesten individuellsten Willens der Göttlichkeit.

          

          Für diese freie Offenbarung des Willens Gottes bedarf es eines Mittlers,der uns aus der geschichtlichen Erfahrung als Jesus Christus bekannt ist.In der Porson Christi vereint sich die ewige Göttlichkeit mit der zeitlichen Existenz menschlichen Daseins. Will der Mensch in die ursprüngliche Einheit des Urseins zurückgeführt werden,muss er den Stufen der Offenbarung folgend,seine Geschichte als Geschichte Gottes annehmen.Sie wird zur Vorsehung.Diese höhere Geschichte hat zum Ziel die Wiedervereinigung des Menschen mit Gottes und somit die Wiedereinsetzung der Persönlichkeit in die Freiheit der Schöpfung.Dies ist ein großer Entwurf und ein großer Plan.an dessen Ausführung Schelling bis zu seinem Lebensende arbeitete.Die Metaphysik ist eine Onto-Theologie.Hierin findet Schellings Philosophie ihren endgültigen Abschluss.

          

          

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          * 原文發(fā)表于德國的《柏林謝林研究》第2輯(Berliner Schelling Studien 2)Total Verlag,2001年7月, 第245-264頁.

          

          [1] Siehe zur Schelling- Forschung die Literatur-Übersicht bei Xavier Tilliette:Les recherches Schellingiennes.- In:X.Tilliette:Une philosophie en devenir.T.I.Le systeme vivant.-Paris,1992,S.21-55

          

          [2] SW,I,S.165.

          

          [3] SW,XIII,S.201.

          

          [4] Vgl.SW.I,S.307.FN.1

          

          [5] SW II,S.4

          

          [6] SW II,S.56

          

          [7] SW V,S.363f

          

          [8] SW V,S.370,ebd

          

          [9] SW V,S.365,ebd.

          

          [10] ebd.

          

          [11] SW XIII,S.200

          

          [12] Vgl.hierzu die weiterführenden Ausführungen in:H.Fuhrmans:Einleitung.-In:F.W.J.Schelling: über das Wesen der menschlichen Freiheit./einlgel.u.Anm.versehen v.Fuhrmans.-Stuttgart,1983,S.7ff.

          

          [13] SW III,S.539

          

          [14] M.Haidegger:Schellings Abhandlung über das Wesen der menschlichen Freiheit.-Tübingen,1971,S.11

          

          [15] SW VII,S.333

          

          [16] M.Haidegger:Schellings Abhandlung über das Wesen der menschlichen Freiheit.a.a.O.-S.73

          

          [17] SW VII,S.350

          

          [18] SW VII,S.384,ebd.

          

          [19] SW VII,S.552,ebd.

          

          [20] SW,XI,S.566.

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